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Vermeidung der Kavitation bei Pumpen mit zustandsbasierter Überwachung

Mann beim Einstellen eines Hebels über mehreren Industriepumpen

Verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Pumpensysteme

Kavitation ist ein gängiges Problem, das negative Auswirkungen auf Effizienz und Zuverlässigkeit von Pumpen haben kann. Danfoss-Frequenzumrichter (VFD) verfügen über eine integrierte zustandsbasierte Überwachung (CBM), die neue Wege zur Erkennung und Vermeidung von Kavitation bei Pumpen bietet. Durch die Verwendung der Verfahrensweise „VFD as a Sensor“ (Frequenzumrichter als Sensor) und der Stromsignaturanalyse kann die Zustandsüberwachung kavitationsbedingte Fehler wirkungsvoll identifizieren, sowie potenzielle Schäden und Verschleißerscheinungen verhindern.

Genau wie andere CBM-Funktionen, z. B. die Fehlererkennung an der Statorwicklung, wird auch die Kavitationserkennung jetzt als Bestandteil der CBM-Familie betrachtet. Das heißt, dass dieselbe CBM-Infrastruktur auch zur Implementation von Kavitationserkennungssystemen dient. Sogar in Frequenzumrichtern mit älteren CBM-Lizenzen lässt sich die Kavitationsüberwachung mittels Software-Upgrade nachrüsten.

Was verursacht Pumpenkavitation?

Wie kommt es nun zur Kavitation und was macht sie zu einem Problem für Pumpensysteme?

Kavitation tritt auf, wenn rasche Druckänderungen in einem flüssigen Medium die Bildung dampfgefüllter Blasen verursachen. Diese Blasen können unter höherem Druck platzen und dadurch Stoßwellen erzeugen, die zu Grauflecken im Pumpenlaufrad führen. Dies führt zu beschleunigtem Verschleiß und schnellerer Erosion der Rotorblätter. Außerdem erzeugt das Platzen dieser Bläschen zusätzlich Lärm, Klopfgeräusche und Vibrationen, die den Wirkungsgrad der Pumpe durch eine Verzerrung des Strömungsprofils weiter verringern.

Die lokalen Implosionen der Kavitationsbläschen können auch die chemischen Eigenschaften der Flüssigkeit verändern, freie Radikale erzeugen, Oxidation verursachen und chemische Verbindungen zersetzen. Obwohl diese Effekte nur in geringen Mengen auftreten, führen sie zu Veränderungen der Produktqualität – ein wichtiger Faktor in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie beziehungsweise in der Öl- und Gasindustrie.

Wichtig ist, dass Kavitation auch andere Systemkomponenten beeinträchtigen kann, die sich in Kontakt mit schnell fließenden Flüssigkeiten befinden. Dazu gehören Rohrleitungssysteme, Pumpenkomponenten, Motorengehäuse, Zylinderbuchsen, HEX-Komponenten und Wasserturbinenteile. Die frühzeitige Erkennung von Kavitation in der Pumpe kann also zusammen mit schnellen Abhilfemaßnahmen die Lebensdauer eines ganzen Komponentensystems schützen und verlängern.

Wie schützt die zustandsbasierte Überwachung Pumpen vor Kavitation?

Die Erkennung und Vermeidung der Kavitation ist entscheidend dafür, die Pumpenleistung aufrecht zu erhalten und kostspielige Schäden zu vermeiden. Die zustandsbasierte Überwachung in Form eines integrierten CBM im Frequenzumrichter bietet hierfür eine wirksame Lösung. Die Kavitationserkennung erfolgt mithilfe der Stromsignaturanalyse im Frequenzumrichter, einer sensorlosen Erkennungsmethode. Die Kavitation erzeugt Turbulenzen, die zu hörbaren Geräuschen führen und eine unverwechselbare Signatur im Motorstrom verursachen. Diese Turbulenzen spiegeln sich im Motorstrom wider und werden vom Algorithmus der zustandsbasierten Überwachung erkannt.

Der Algorithmus vergleicht die aktuell vorliegende Kavitationssignatur mit benutzerdefinierten Schwellenwerten. Wenn die Werte die festgelegten Grenzwerte über eine vorbestimmte Zeitdauer überschreiten, wird das Ereignis als Kavitation gekennzeichnet.

Vorteile zustandsbasierter Überwachung und vorausschauender Wartung

Die zustandsbasierte Überwachung bietet im Hinblick auf Kavitationsvermeidung entscheidende Vorteile. Dank der permanenten Überwachung mit einer in die Danfoss-Frequenzumrichter integrierten zustandsbasierten Überwachung (CBM) lässt sich Kavitation frühzeitig erkennen und vermeiden. Dies ist eine kostengünstige Lösung, deren Leistung auf dem Niveau herkömmlicher Methoden liegt, die auf externen Sensoren wie Schall-, Vibrations- oder Drucksensoren basieren. Die Vermeidung von Pumpenverschleiß und Beschädigungen aufgrund von Kavitation trägt zur Optimierung der Produktivität und zur Verlängerung der Lebensdauer der Komponenten bei. Dadurch wird es auch möglich, eine prädiktive Wartung durchzuführen, die letztendlich zu einer Reduzierung der Service- und Austauschkosten führt.

Tim Flintholm Fink

Kavitation ist eines der größten Probleme, wenn es um die Pumpenleistung geht. Mit der direkt in den Frequenzumrichter integrierten zustandsbasierten Überwachung bieten wir unseren Kunden eine proaktive Möglichkeit zur Früherkennung von Problemen, noch bevor diese zu Schäden führen. Dies ist intelligenter, einfacher und weitaus kostengünstiger, als sich auf herkömmliche, sensorbasierte Methoden zu verlassen.

Tim Flintholm Fink, Product Owner Aqua bei Danfoss Drives

Vermeidung von Kavitation bei Pumpen mit zustandsbasierter Überwachungsfunktion

Zur Vermeidung von Kavitation lässt sich der Volumenstrom über eine langsame, schrittweise Verringerung der Pumpendrehzahl reduzieren. Die Zustandsüberwachung ermöglicht dies mithilfe einer Vermeidungsfunktion. Bei Erkennung einer Kavitation wird die Motordrehzahl automatisch innerhalb vordefinierter Grenzen verringert. Ist die Kavitation erfolgreich vermieden, lässt sich die Funktion so konfigurieren, dass sie entweder die zuletzt benutzte Drehzahl beibehält, die die Kavitation verhindert hat, oder schrittweise versucht, zum ursprünglichen Drehzahlsollwert zurückzukehren – bei kontinuierlicher Überprüfung, ob die Kavitation inzwischen beseitigt ist. Zusätzlich liefert die Funktion alle Statusinformationen, die erforderlich sind, um den Frequenzumrichter als Standalone-Einheit zu betreiben oder mit einer SPS in das übergeordnete Prozessregelsystem zu integrieren. Standardmäßig ist die Vermeidungsfunktion deaktiviert. Die Entscheidung, sie je nach den benutzerspezifischen Bedürfnissen zu aktivieren oder nicht, liegt beim Benutzer.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vermeidung von Kavitation bei Pumpen für die Beibehaltung des Pumpenwirkungsgrads sowie zur Reduzierung möglicher Schäden und Verschleißerscheinungen hochrelevant ist. Die zustandsbasierte Überwachung bietet mit hochmodernen Techniken wie der Stromsignaturanalyse eine zuverlässige, kostengünstige Lösung zur Erkennung und Vermeidung von Kavitation. Durch die Einführung zustandsbasierter Überwachungssysteme können Industrieprozesse von verbesserter Produktion, längerer Lebensdauer der Komponenten und reduzierten Wartungskosten profitieren – was letztendlich zu einem reibungsloseren und zuverlässigeren Betrieb führt.

VLT AQUA Drive FC 202 mit einer Pumpe

Edge-Computing-basierte Echtzeitanalyse von Motoren und Pumpen

Die Edge-Computing-Lösung, die durch die Verarbeitung der Prozessdaten im Frequenzumrichter schnellere Erkenntnisse ermöglicht, erfasst mehrmals pro Sekunde Daten. Dies gewährleistet, dass alle außerhalb des Normalbereichs liegenden Messwerte schnell und rechtzeitig eine Warnung auslösen. So wird das Risiko unbemerkter Anomalien minimiert.

Wenden Sie sich an unsere Experten

Tim Flintholm Fink
Tim Flintholm, Product Owner Aqua bei Danfoss Drives

Haben auch Sie Probleme mit Pumpenkavitation? Unser Experte Tim Flintholm Fink ist gerne bereit, Ihnen zu helfen und Lösungsmöglichkeiten mit Ihnen zu besprechen.

Senden Sie uns Ihre Fragen über den nachfolgenden Link zu, um Kontakt zu Tim aufzunehmen und ein informelles Gespräch zu führen.

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Häufig gestellte Fragen zur Kavitationsüberwachung bei Pumpen