Trends bei Kältemitteln

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Das Nachhaltigkeitsdreieck zeigt die drei Nachhaltigkeitsparameter und ihre zahlreichen Facetten. Hersteller und Benutzer von Systemen wünschen sich gleichermaßen langfristige, umweltfreundliche, sichere und erschwingliche Lösungen. Natürliche Kältemittel haben ein niedriges Treibhauspotenzial und sind effizient. Wir gehen davon aus, dass sie nach Möglichkeit zur bevorzugten Wahl werden. Die Sicherheit wird jedoch weiterhin ein begrenzender Faktor bei der Regulierung der Verwendung natürlicher und einiger FKW- / HFO-Kältemittel sein.

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Als Trend zeigt sich eine steigende Akzeptanz von schwer entflammbaren A2L-Kältemitteln, vor allem jetzt, nachdem sie in die neuen ISO- und IEC-Standards aufgenommen wurden. Auch lässt sich die verstärkte Nutzung von leicht entflammbaren A3-Kältemitteln in kompakteren Systemen erkennen, die von der neuen Norm IEC 60335-2-89 besonders unterstützt werden.

In Bezug auf die Handhabung brennbarer Kältemittel vor Ort hat der Kältemittelführerschein (Refrigerant Driving License, RDL) große Fortschritte bewirkt, wie auf der Sitzung des Montrealer Protokolls im Jahr 2019 berichtet wurde. Der RDL zielt auf die Weiterentwicklung des Dienstleistungssektors ab, um einen fachkundigen und sicheren Service sowie sichere Installationen zu fördern. Er befasst sich mit den Haupthindernissen, die aktuell die flächendeckende Einführung von Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotenzial behindern, und gewinnt bei der weltweiten Reduktion von FKW zunehmend an Bedeutung.

Unsere internationale Danfoss-Expertengruppe hat eine Prognose erstellt, die unserer Ansicht nach den wahrscheinlichsten Ausblick für die Zukunft der Kältemittel beschreibt. Dabei handelt es sich um einen zusammenfassenden Ausblick.

CO2 kommt häufig in Industrie- und Gewerbekälteverbunden zum Einsatz. Wir sind davon überzeugt, dass sich dieser Trend, der in Europa begann, auch im Rest der Welt fortsetzen wird. CO2 -Wärmepumpen werden möglicherweise ebenfalls zunehmend verwendet.

Wir erwarten, dass Ammoniak weiterhin sehr gut angenommen werden wird, vor allem in Anwendungen der Industriekältetechnik, obwohl durch seine Toxizität einzigartige Sicherheitsvorkehrungen ergriffen werden müssen. Wir gehen davon aus, dass eine Lösung, in der CO2 und Ammoniak eingesetzt werden, künftig vorrangig verwendet werden wird. Wir beobachten, dass sehr energieeffiziente Kohlenwasserstoffe in Systemen mit geringen Füllmengen weltweit eine wichtige Rolle spielen. Wir sind davon überzeugt, dass FKW nicht verschwinden werden, sondern sich die Verwendung auf diejenigen FKW beschränken wird, die das geringste Treibhauspotenzial aufweisen. Wir prognostizieren, dass die meisten FKW, auch in der Kombination mit HFO umweltfreundlicher werden, jedoch schwer entflammbare Stoffe Sicherheitsaspekte noch weiter in den Fokus rücken.

Der Bedarf an Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotenzial wird weiterhin unsere aktuelle Sichtweise darüber infrage stellen, welche Kältemittel in bestimmten Anwendungen verwendet werden können. Allerdings wird er auch zu Innovationen hinsichtlich der Systemkonstruktion führen.

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