Kältemittelrichtlinien und -verordnungen

Danfoss zur F-Gas-Verordnung
R404A und R507 stehen besonders im Fokus und werden wahrscheinlich in allen Gewerbesystemen verboten. Es wurde ein europäisches Quotensystem eingerichtet. Der erste Reduktionsschritt wurde 2016 durch im Vergleich zum Ausgangsniveau um 7 % verringerte Quoten realisiert. Im Rahmen des Quotensystems werden Herstellern und Importeuren von Bulkgasen Quoten zugeteilt. Quoteninhaber können (nach einer Registrierung) Anteile ihrer Quote auf Importeure von vorbefüllten Einheiten übertragen. Die Berechtigungen können erneut übertragen werden, jedoch nur noch ein Mal. Alle Aktivitäten müssen in einem Zentralregister eingetragen werden, um die Einhaltung der Verordnung sicherzustellen. Weitere Informationen sowie Frage- und Antwort-Dokumente finden Sie auf der Website der EU oder der European Partnership for Energy & the Environment (EPEE). Beim Ausgangsniveau für die Reduktion werden die Kältemittelmenge von importierten vorbefüllten Einheiten und die für die Umrüstung von R22-Systemen erforderliche FKW-Menge nicht berücksichtigt. Die Höhe der Menge von importierten vorbefüllten Einheiten wird auf 11 % des offiziellen Ausgangsniveaus geschätzt. Da die FKW-Menge in importierten vorbefüllten Einheiten bei der offiziellen Quote von 2017 berücksichtigt wird, wird davon ausgegangen, dass dies in Bezug auf die Verwendung von FKW zusätzliche Herausforderungen birgt.
Indem die für vorbefüllte Einheiten erforderliche Menge zu den Reduktionsschritten hinzugefügt und ein im Laufe der Jahre konstanter Verbrauch in metrischen Tonnen angenommen wird, offenbart sich ein anderes Szenario. Bis 2018 verringert sich die Quote im Vergleich zu den früheren 63 % auf 56 % des Ausgangsniveaus. Das Ziel für 2030, eine Quote von 21 % des Ausgangsniveaus, wird sich in Wirklichkeit auf etwa 19 % belaufen.

Beiträge der einzelnen Branchen
Die erwarteten brancheninternen Beiträge zur Reduktion bis 2021 sind in der Branchenübersicht dargestellt. Es ist offensichtlich, dass die Kältetechnikbranche am stärksten zur schrittweisen Reduktion beitragen wird, während sich der Beitrag der Klimatechnik- und der Wärmepumpenbranche erst später erhöhen wird.
Beobachtungen Ende 2019 ließen einen Anstieg der Kältemittelpreise um bis zu 400-600 % erkennen, und zwar bei allen üblichen FKW-Arten wie R404A, R134a und kürzlich auch bei R410. Die Preise gehen im Verlauf des Jahres jedoch zurück. Es ist dringend zu empfehlen, einen detaillierten Plan zu erstellen, um Kältemittel mit hohem Treibhauspotenzial und insbesondere R404A zu ersetzen. R410A ist das einzige Kältemittel, das keinen Ersatz der A1-Klasse mit einer Alternative mit niedrigerem Treibhauspotenzial enthält (siehe Abbildung 11). Daher wird R410A in der Zukunft möglicherweise als einziges der früheren FKW verwendet werden, wenn auch zu einem wesentlich höheren Preis. Ein schneller Übergang zu Alternativen mit niedrigerem Treibhauspotenzial dürfte zu Engpässen auf dem Markt führen.

Einschränkungen für neue Produkte
Der Reduktionsplan wurde um Verbote für neue Produkte und für Serviceprodukte ergänzt, in denen Kältemittel mit hohem Treibhauspotential zum Einsatz kommen. Auch wenn die Wartungsverbote noch weit in der Zukunft liegen, fallen sie dennoch in die erwartete Lebensdauer aktueller neuer Produkte. Dadurch gerät die Branche unter Druck, Systeme mit R404A bzw. R507 nicht mehr herzustellen.


