Das Bewässerungssystem für die Rennstrecke von Ferrari reagiert schnell und bietet außergewöhnlich dynamische Leistung

Mittwoch, 20. Juli 2016
Das Bewässerungssystem für die Rennstrecke von Ferrari reagiert schnell und bietet außergewöhnlich dynamische Leistung

Die Rennstrecke Enzo & Dino Ferrari International in Imola (Italien) ist weltweit für ihre spannenden Rennveranstaltungen bekannt. Sie ist seit mehr als fünfzig Jahren Wegbereiter in den Bereichen Sport, Geschichte, Kultur und Wirtschaft nicht nur in ihrer Heimatregion, sondern im ganzen Land. Mit der erstmaligen Ausrichtung des Großen Preises der Formel 1 von San Marino im Jahr 1981 erklomm der Kurs endgültig den Olymp als Rennstrecke.

Im Laufe der Jahre fanden im Fahrerlager – ein wichtiger Bereich, den Fahrer und Teams auf dem Weg zur Strecke passieren müssen – eine ganze Reihe von Renovierungs- und Wartungsarbeiten statt. Das Fahrerlager besteht aus zwei Hauptteilen: Das Fahrerlager 1 befindet sich hinter den Boxen. Dort stehen Lastwagen, Pkw und Motorräder. Das Fahrerlager 2 befindet sich in der Nähe der Rivazza-Kurve und dient an Renntagen als Erweiterung des Fahrerlagers 1 sowie als Testgelände für Autos und Motorräder.

Das Wassersystem wurde im Sommer 2013 installiert. Es ermöglicht die Flutung bestimmter Bereiche des Fahrerlagers 2 für Aquaplaning-Tests.

Die Anlage besteht aus einer Tauchpumpe, die Wasser aus einem unterirdischen Sammelbehälter ansaugt, der sich neben dem Versorgungsbereich befindet, sowie drei Düsenreihen, die an bestimmten Stellen unter der Fahrbahnoberfläche positioniert sind.

Das System ist vollständig automatisiert. Die Steuerung erfolgt über ein Bedienteil mit zwei Steuerungsmodi:

  • lokale Bedienelemente, die sich an der Vorderseite des Bedienfeldes befinden
  • Fernsteuerung per Fernbedienung, über die der Beifahrer die Ventile während der Testfahrten aktivieren kann.

Die hohe Reaktionsgeschwindigkeit des Systems ist der Schlüssel zur Leistungsfähigkeit der Anlage. Fehlerhafte Signale werden eliminiert, sofortige Echtzeitmessung ist garantiert.

  • Hervorragende PI-Optimierung durch die Oszilloskopfunktion während der Testphase.
  • Die Schutzart IP66 ermöglicht erhebliche finanzielle Einsparungen.
  • Energiesparmodus-Funktion. Diese Funktion reduziert den Pumpenverschleiß und den Stromverbrauch drastisch, indem sie das Gerät bei definierten Sollwerten in den Ruhemodus schaltet und damit minimale Leistungsaufnahme gewährleistet. Der Frequenzumrichter startet die Pumpe neu, sobald der Druck den eingestellten Wert unterschreitet.

Schutzart IP66
Mit einer Leistung von 37 kW und Schutzart IP66 steuert der VLT® AQUA Drive FC 202 den Druck in den Rohren über ein Istwertsignal (4-20 mA), das direkt von einem Druckmesswandler stammt. Die Schutzart IP66 ermöglicht die Installation unmittelbar neben dem Tank und reduziert so die Länge des Pumpenzulaufs auf ein Minimum.

Dank der Programmierung im Modus „Mit Rückführung“ und der einfachen Berechnungsmöglichkeit von PI-Werten eignet sich der Frequenzumrichter für den hochdynamischen Betrieb des Systems, weil er die Reaktionszeiten auf ein Minimum reduziert. Damit ist der Solldruck von 3 bar in 2 Sekunden erreichbar, ausgehend von einer geschlossenen Pumpe. Schließlich dreht sich hier alles um hohe Geschwindigkeit!

Leistung und Schlüsselfaktoren
Eine Reihe von Sonderfunktionen des VLT® AQUA Drive ermöglicht diese außergewöhnliche Leistung:

  • Mehrere unterschiedliche Rampenphasen ermöglichen die flexible Anpassung der Beschleunigungs- und Verzögerungsrampen an die Anforderungen der Anwendung. Die Anlauframpe ermöglicht die Begrenzung der Zeit, welche die Pumpe benötigt, um eine pumpenspezifische Mindestdrehzahl zu erreichen. Dies kann bei Tauchpumpenanwendungen unerlässlich sein, bei denen der niedrige Drehzahlbereich so schnell wie möglich verlassen werden muss, um Schäden an der Pumpe zu vermeiden. Der Parameter Endrampe aktiviert die gleiche Funktion beim Anhalten der Pumpe.
  • PI-Startfrequenz. Dieser Parameter stellt sicher, dass der PI-Regler erst aktiviert wird, wenn die Pumpe volle Geschwindigkeit und Druck erreicht hat. Dies beschleunigt das System zusätzlich.
  • Zeitfilter für das Istwertsignal. Die schnellen Druckschwankungen des Wassers in den Rohrleitungen erzeugen Turbulenzen, die der Druckmesswandler erfasst. Für diesen Fall eignet sich das gefilterte Istwertsignal.