Knuspriges Brot und Leistungsregelung

Freitag, 15. April 2016

Pilotinstallation von Optyma™ Plus INVERTER in einer Bäckerei.

Die Pilotinstallation eines Komplettverflüssigungssatzes vom Typ Optyma™ Plus INVERTER vor 18 Monaten in einer SB-Warenhaus-Bäckerei macht die Hauptvorteile dieser Leistungsregelungslösung für SB-Warenhäuser, Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte noch einmal sehr deutlich.

Das SB-Warenhaus befindet sich in einer kleinen Stadt mit fast 18.000 Einwohnern in Südfrankreich in einer Region mit mediterranem Klima, die sie vom Frühjahr bis zum Herbst zu einem beliebten Reiseziel macht. Deshalb variiert die Produktion von Brot und Baguettes in dieser in einem Supermarkt integrierten Bäckerei, der Teil einer international bekannten Kette ist, sehr stark, je nach Saison von 1000 bis 2000 Baguettes pro Tag. Die Bäckerei bietet auch eine große Auswahl an anderen Broten, sowie Pizzen, Quiches und Kuchen zum Mitnehmen.

Für diejenigen, die sich mit Backen auskennen, bedeutet das häufige Kreislaufwechsel je nach Produktionsanforderungen, schnelles Auftauen oder beschleunigte Fermentation von Teigen mit unterschiedlichen Temperaturen.

Jede Stufe der Brotfermentation – erste Fermentation, Formgebung und zweite Fermentation – erfordert sehr spezifische Temperaturen.

Darüber hinaus werden für jedes Kilogramm Mehl fünf bis sechs Liter Kohlendioxid produziert, darunter zwei Liter während der ersten Fermentation. Dabei entstehen insgesamt auch Ethanol und geringe Mengen an Essig- und Milchsäure, Propionsäure, Brenztraubensäure usw. sowie aromatische Aldehyde und Ketone. Diese korrosiven Gase und Stäube (aus dem Mehl), die von den Verdampfern freigesetzt werden, sind eine Korrosionsquelle und stellen daher eine Leckagegefahr für das System dar.

Diese Einschränkungen veranlassten Bernard Abrax, Leiter von Tessonnière, einem Spezialisten für gewerbliche und industrielle Kälte- und Klimatechnik, einen eigenständigen Kältekreislauf für die Bäckerei auf dem Dach des Supermarktes über den Retarder bzw. Proofern zu installieren. Mit der angekündigten Markteinführung der ersten Verflüssigereinheiten vom Typ Optyma™ Plus INVERTER mit variabler Leistung konnte er ein eigenständiges System entwerfen, das auch eine kontinuierliche und wesentlich energieeffizientere Anpassung an Kältemittelanforderungen und erforderliche Temperaturen ermöglicht.

„Wir sind in der Gewerbekälte zwar mit variablen Drehzahl vertraut, aber das galt bisher für größere Systeme“, erklärt Bernard Abrax. „In dieser Gruppe aus drei Gärschränken und einem Retarder/Proofer ist die Leistungsregelung sehr notwendig. Wir haben enorme Lastschwankungen, bei denen ein Schrank kalt, ein anderer heiß und ein anderer warm betrieben wird, und das ändert sich im Laufe des Tages. Im Gegensatz zu anderen Leistungsregelungssystemen, und insbesondere elektromechanischen Systemen, haben wir mit dem Optyma™ Plus INVERTER keinen Kurzzyklus, die Leistungsregelung liegt wirklich zwischen 30 und 100 % der Last, und das bei einem geringeren Stromverbrauch“, fügt er hinzu. „Die Bäckerei ist eine sehr interessante Anwendungsmöglichkeit für den Optyma™ Plus INVERTER. Derartige Verflüssigereinheiten werden wahrscheinlich meist in Kühlregale in Lebensmittelgeschäften oder in Kühlräume installiert. Und für die Eisproduktion liegt der Vorteil ebenso auf der Hand. Die Temperatur des einströmenden Wassers kann je nach Umgebungstemperatur und Länge der Versorgungsleitungen stark variieren. Mit der Leistungsregelung ist es möglich, die Kälteleistung an die Umgebungsbedingungen anzupassen und die Ergiebigkeit sowie Qualität und Quantität des produzierten Eises sicherzustellen.“

„In Supermärkten und SB-Warenhäusern ermöglicht die Kommunikation über den Modbus Optyma™ Controller eine Fernüberwachung der Gerätefunktion und die Verfolgung des Stromverbrauchs. Der ist nicht nur einfach zu installieren und zu programmieren, sondern ermöglicht es uns auch, die Dimensionierung zukünftiger Installationen zu optimieren“, ergänzt er.

„Während die Technologie in der Klimatechnik sehr weit verbreitet ist, ist ihr Einsatz in der Gewerbekälte bei niedrigen Leistungen von 3 bis 20 kW noch sehr begrenzt, wo die Einsatzbedingungen schwerer in den Griff zu bekommen sind“, sagt Erik Roels, Regional Business Development Manager bei Danfoss. Wir haben uns die Zeit genommen, eine spezielle Kühleinheit zu entwickeln, indem wir unser Know-how in der Bauweise von Verflüssigungssätzen und unser Fachwissen über variable Drehzahlen kombiniert haben. Die ersten Prototypen wurden vor einem Jahr installiert und unsere Kunden sind sehr begeistert von der Leistungsfähigkeit unseres Verflüssigungssatzes Optyma™ Plus INVERTER. Diese Einheit ist sehr vielseitig und perfekt auf die Bedürfnisse von Lebensmittelgeschäften und Tankstellen abgestimmt, wo mehrere Kühlmöbel gleichzeitig angeschlossen werden können. Es bietet erhebliche Energieeinsparungen im Vergleich zu anderen Technologien und eine Kapitalrendite in weniger als zwei Jahren in Bezug auf Installations-, Betriebs- und Wartungskosten, sowohl für den Installateur als auch für den Endverbraucher“, ergänzt Erik Roels.

Der Optyma™ Plus INVERTER ist ab sofort in den meisten europäischen Ländern bei Premium-Händlern erhältlich. 

  • Kälteleistung von 2 bis 9 kW in MBP-Anwendungen
  • Leistungsregelung von 30 bis 100 U/s
  • SEPR mit Ökodesign: 3.84 SEPR mit R407F zertifiziert von Asercom
  • Kann mit R404A, R407A/F betrieben werden, Qualifizierung für neue Kältemittel steht noch aus
Optyma™ Plus INVERTER