Aus einem einzigen Ventil und dem unstillbaren Willen zum Erfolg schuf der Gründer von Danfoss Mads Clausen ein globales Unternehmen, das bis heute den Standard für Innovation setzt.

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Ein Bauernsohn mit der Seele eines Ingenieurs.

Mads Clausen wurde 1905 in eine Bauernfamilie auf der dänischen Insel Als geboren und führte das Unternehmen in den ersten 30 Jahren von seinem Kinderzimmer aus. Der Hauptsitz von Danfoss befindet sich immer noch direkt neben dem Familienbetrieb, in dem heute das Danfoss Museum untergebracht ist.

Seine Familie unternahm viele Versuche, Mads dazu zu bringen, die bäuerliche Tradition fortzusetzen, aber seine Faszination für Technik siegte. Inspiriert von seinem Urgroßvater, der in seiner Werkstatt Pumpen und Spinnräder baute, wuchs Mads' Leidenschaft für die Mechanik und den Mehrwert von guter Handwerkskunst. Im Jahre 1927 erlangte er sein Ingenieurdiplom, und das Schicksal wollte, dass er eine Zusammenarbeit mit Brødrene Gram (Gebrüder Gram) begann, um Komponenten für Kälteanlagen zu entwerfen.

Mads Clausen im Gespräch mit den Mitarbeitern

Nutzung der Chance, allein weiterzuarbeiten

Mads begann, mit Expansionsventilen für Kälteanlagen zu experimentieren. In einem Importverbot für Ventile aus den USA erkannte er eine große Chance, sich selbstständig zu machen. Mads Clausens erstes Ventil wurde am 25. November 1932 hergestellt. Bis zum Sommer 1933 hatte er sein eigenes Unternehmen Danfoss gegründet.

Man kann ohne zu übertreiben sagen, dass Mads Clausen und Danfoss die Insel Als für immer verändert haben. Als das Unternehmen in den Fünfzigerjahren immer schneller wuchs, wirkte sich dies auch auf die lokale Landschaft aus. Es entstanden mehrgeschossige Wohnblöcke, die es sonst außerhalb von Großstädten nicht gab, und eine ganze Stadt mit Wohnungen, Häusern, einer Schule, einem Kindergarten und einem Einkaufszentrum praktisch über Nacht auf ehemals kargen Feldern. Der Ansturm fleißiger Arbeiter in die Gegend machte Nordborg zum Klondike für Ingenieure.

Mads Clausen in seinem Büro, Nordborg

Notwendigkeit ist die Mutter der Erfindung

Engpässe in den Dreißiger- und Vierzigerjahren erforderten clevere Lösungen. Zuerst ließ Mads' Mutter ihn eine Holzhütte in ihrem Gemüsegarten für sein neues Unternehmen bauen, aber als er expandieren musste, sprach sie ein Machtwort. So errichtete der innovative Mads das Gebäude auf Stelzen und fügte ein Erdgeschoss hinzu – alles, ohne dass die Produktion einen Schritt verpasst hat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg benötigte Mads dringend mehr Platz, war aber mit einem gravierenden Mangel an Baumaterial konfrontiert. 1949 zerlegte er ein ehemaliges Flüchtlingslager und baute aus den Materialien das erste der Werksgebäude in Elsmark, von denen viele noch heute auf unserem Campus in Nordborg genutzt werden.

Von der Konkurrenz lernen

Der Marshall-Plan, der entworfen wurde, um Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen, umfasste auch Studienreisen in die USA und nach Kanada. Mads nutzte dies als gute Gelegenheit, um sich die Konkurrenz anzusehen.

Er schrieb sein neu gewonnenes Wissen akribisch auf und verfasste 36 Berichte über seine Firmenbesuche, in denen er alles über technische Spezifikationen, Organisationsdesign, Gehaltssysteme und Produktivität festhielt. Glücklicherweise kam Mads zu dem Schluss, dass er auf dem richtigen Weg war.

Betreuung unserer wertvollsten Vermögenswerte

Mads fühlte ein untrügliches Bedürfnis, Mitarbeiter und Geschäftspartner zu unterstützen. Im Jahre 1956 wurde ein Wohlfahrts- und Interessenbüro eingerichtet, in dem die zahlreichen Förderprogramme und Stiftungen verwaltet werden. Dies ist eine Tradition, die bei Danfoss fortgesetzt wird, sei es durch das Angebot, für hausgebundene Mitarbeiter Montagearbeiten durchzuführen, oder eine Abteilung, die sich darauf konzentriert, Menschen nach einer Krankheit wieder auf die Beine zu helfen.

Diese Loyalität geht in beide Richtungen, und es ist nicht ungewöhnlich, dass mehrere Generationen von Familien für Danfoss arbeiten. Und dieses Phänomen zeigt sich nicht nur in Nordborg. Mitarbeiter auf der ganzen Welt bleiben dem Unternehmen über Generationen hinweg treu.

Bitten Clausen, Danfoss

Bitten Clausen

Bitten und Mads heirateten im Jahr 1939, und sie spielte ihr ganzes Leben lang eine sehr aktive Rolle im Unternehmen. Lange bevor Corporate Social Responsibility (CSR) zum Schlagwort wurde, legte Bitten Clausen bei Danfoss den Grundstein für eine langjährige Tradition der sozialen Verantwortung.

Nach dem Tod von Mads Clausen im Jahr 1966 wurde Bitten Clausen Aufsichtsratsvorsitzende der Danfoss A/S und nahm aktiv an der Entwicklung des Unternehmens teil. Bitten Clausen starb 2016 im Alter von 103 Jahren.