Drei kosteneffiziente Wege zur Umsetzung des Pariser Abkommens

Dienstag, 14. November 2017

Unternehmen stehen mit kosteneffizienten Lösungen bereit, um Staaten und Kommunen bei der Umsetzung des Pariser Abkommens zu unterstützen. Auf der COP-23-Konferenz in Bonn werden Maßnahmen forciert und Worte in die Tat umgesetzt.

Wenn wir Energie effizienter nutzen, können wir eine Emissionsminderung von 40 % bewirken: Dies ist erforderlich, wenn sich unser Planet nicht um mehr als zwei Grad erwärmen soll. Weitere 35 % können wir erreichen, wenn wir gleichzeitig erneuerbare Energien in die Energiesysteme integrieren. Es gibt drei kosteneffiziente Wege, um dies zu erreichen: Die Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden, die optimierte Regelung von Elektromotoren und das Kombinieren der Elemente in intelligenten Energiesystemen mit Fernwärme- und -kälteanwendungen.

Vor allem in den Städten muss dies möglich gemacht werden: Wir müssen den Kampf für eine nachhaltige Entwicklung gewinnen! Die Städte machen 60 bis 80 % des weltweiten Energieverbrauchs und 75 % der CO2-Emissionen aus, und mit dem massiven Zustrom an neuen Stadtbewohnern wird der Druck auf das Klima weiter zunehmen. 

„Die Städte sind der Schlüssel zu einer ökologischen Wende, bei der wir Energieeffizienzkonzepte nutzen und immer mehr erneuerbare Energiequellen integrieren. Bei der Erweiterung und Verbesserung der Städte geht es darum, dies intelligent und effizient zu tun. Hervorragende Initiativen und Lösungen stehen bereit, die sowohl dem Klima als auch der Wirtschaft zugute kommen. Jetzt müssen wir ihre Einführung beschleunigen“, fordert Kim Fausing, Präsident und Geschäftsführer von Danfoss, und fügt hinzu: 

„Um bei der Umsetzung des Pariser Abkommens erfolgreich zu sein, müssen wir mit der Vernetzung von Gebäuden, Industrien und Energiesystemen beginnen, um eine höhere Effizienz und Integration der erneuerbaren Energien zu erreichen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit auf globaler, nationaler und regionaler Ebene sowie zwischen Städten, Politikern und Unternehmen, um den Weg für die besten Lösungen zu ebnen und Hürden in den Bereichen Finanzierung, politische Anreize, Wissensaustausch und Bildung zu überwinden.“

Auf der COP 23 wird Danfoss am Weltklimagipfel teilnehmen. Dieser ist eine der wichtigsten internationalen Plattformen für unternehmensorientierte Lösungen gegen den Klimawandel. Danfoss wird hierbei durch Anton Koller, Divisionspräsident für District Energy, vertreten. Am Dienstag, den 14. November, hält er ein Grundsatzreferat zu der Frage, wie Fernwärmeinfrastrukturen erheblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen können. Am selben Tag wird die World Alliance for Efficient Solutions, zu deren Gründungsmitgliedern auch Danfoss zählt, eine neue „Initiative der 1000 Lösungen“ starten. 

Im Folgenden beschreiben wir drei kosteneffiziente Wege zur Umsetzung des Pariser Abkommens:

Weniger Energieverbrauch in Gebäuden
Aktuell verursachen unsere Gebäude beinahe 40 % des weltweiten Energieverbrauchs – doch gleichzeitig bieten sie das größte kosteneffiziente Potenzial für Einsparungen. Prognosen zufolge werden bis zum Jahr 2030 rund 60 % des derzeitigen weltweiten Gebäudebestands in städtischen Gebieten neu errichtet oder umgebaut. Technologien wie fortschrittliche Verdichter, drehzahlgeregelte Antriebe, Regelventile und Heizkörperthermostate können den Energieverbrauch von Kühl- und Heizsystemen um bis zu 40 % reduzieren – bei einer kurzen Amortisationszeit von meist weniger als drei Jahren. In New York, wo 70 % der Treibhausgasemissionen auf den Energieverbrauch von Gebäuden zurückzuführen sind, hat man sich ehrgeizige Reduktionsziele gesetzt – auch durch Gesetze und politische Instrumente soll ein Wandel bewirkt werden. Im Empire State Building hat Danfoss mit 6500 Heizkörperthermostaten dazu beigetragen, den Energieverbrauch zu senken und den Komfort zu erhöhen.

Die Steuerung von Elektromotorsystemen
Bei einer umfassenden Betrachtung wird auch das Potenzial für kosteneffiziente Einsparungen bei den Elektromotoren offensichtlich. Sie verbrauchen weltweit mehr als 50 % des gesamten Stroms in Endverbraucheranwendungen und industriellen Prozessen. Die meisten Elektromotoren sind heute nicht mit drehzahlgeregelten Antrieben ausgestattet, sodass sie unabhängig vom tatsächlichen Bedarf mit voller Drehzahl arbeiten. Durch den Einsatz drehzahlgeregelter Antriebe und andere systemweite Maßnahmen zur Effizienzsteigerung kann der Energieverbrauch in Industriemotorsystemen um bis zu 40 % und der globale Stromverbrauch um 8 % gesenkt werden. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel zwei bis vier Jahre. In der dänischen Stadt Aarhus wurde dieses Konzept im Bereich der Wasser- und Abwasserversorgung realisiert: In Kombination mit der Biogasproduktion aus der Abwasseraufbereitung schafft die Stadt für ihre Bürger einen energieneutralen Wasserkreislauf – den weltweit ersten seiner Art.

Mit Verstand: alles mit allem verbinden
Noch mehr kann man erreichen, wenn man Gebäude, Industrien und Energiesysteme gemeinsam betrachtet. Fernwärme- und -kälteanwendungen können alles auf intelligente Weise miteinander verbinden: Wenn sie im großen Stil eingesetzt und mit weiteren Energieeffizienzmaßnahmen kombiniert werden, könnte dies bis zum Jahr 2050 bis zu 58 % der im Energiesektor geforderten CO2-Emissionsreduktionen bewirken. Fernwärmeinfrastruktur kann überschüssige Wärme, freie Kühlquellen und erneuerbare Energien zum Heizen und Kühlen von Gebäuden nutzen. Genutzt werden kann beispielsweise die überschüssige Wärme aus Kraftwerken, industriellen Prozessen, Rechenzentren, Supermärkten und Kläranlagen: Wärme, die ansonsten einfach in die Luft entweichen würde. Die Rückgewinnung der gesamten überschüssigen Wärme Europas könnte den Heizbedarf aller Gebäude vollständig decken. Und ein ähnliches Potenzial besteht weltweit. In der chinesischen Stadt Benxi nutzt eine Fernwärme-Lösung die überschüssige Wärme aus den nahegelegenen Stahlwerken: So reduziert sie den jährlichen Kohleverbrauch in Benxi um 198.000 Tonnen und sorgt für saubere Luft für die Bevölkerung.

Mehr zum Thema: Energieeffizienz in Städten
Prime Tower, Zürich

Die Welt von morgen gestalten

Danfoss entwickelt fortschrittliche Technologien, mit denen wir eine bessere, intelligentere und effizientere Zukunft gestalten können. In den wachsenden Städten der Welt stellen wir die Versorgung mit frischen Nahrungsmitteln sicher und gewährleisten den Komfort in unseren Häusern und Büros, während wir gleichzeitig den Anforderungen an energieeffiziente Infrastrukturen, verbundene Systeme und integrierte erneuerbare Energie gerecht werden.

Unsere Lösungen kommen in Bereichen wie Wärme-, Kälte- und Klimatechnik, Motorsteuerung und mobile Maschinen zum Einsatz.

Unsere innovativen Ingenieurleistungen reichen bis ins Jahr 1933 zurück. Heute ist Danfoss Weltmarktführer, beschäftigt mehr als 26.000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 100 Ländern. Wir sind ein Familienunternehmen in Gründerbesitz.