Es wird Zeit, die Jugend ins Boot zu holen: Kühlung muss digital werden, um die Generation Z zu erreichen

Mittwoch, 29. November 2017

EUREKA & Cooling Post Die Generation Z sind Digital Natives und ihre Verhaltensweisen haben immer mehr Einfluss darauf, was wir über unsere Kunden wissen und wie wir mit ihnen umgehen. Aber wer sind sie wirklich und wie gehen wir in der Kälteindustrie auf ihre Bedürfnisse ein?

Die Mitglieder der Generation Z, also diejenigen, die zwischen Mitte der 90er- und Anfang der 00er-Jahre geboren wurden, werden für den Markt als Kälteverbraucher immer interessanter. Sie haben einen einzigartigen Blick auf die Welt und sind ihr ganzes Leben lang mit einem Internetanschluss aufgewachsen: viele von Ihnen können sich ein Leben ohne kaum vorstellen. Dieser allgegenwärtige Zugang zu Informationen hat ihre Denkweisen, Werte und Konsummuster beeinflusst und bei ihnen für ein erhöhtes Bewusstsein für die menschlichen Auswirkungen auf den Planeten und die soziale Verantwortung der Unternehmen gesorgt. 

Aber, so informiert sie auch sind, verstehen sie die Bedeutung von Klima- und Kältetechnik und ihre Auswirkungen auf unseren Planeten wirklich? Und kümmern sie sich darum? Die kurze Antwort ist ja, aber es gibt einige wichtige Überlegungen, die es im Umgang mit der Generation Z zu beachten gilt. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie wir unsere Botschaft anpassen müssen, um für eine neue Generation von Kunden relevant zu bleiben.

Wir sind es, die sich ändern müssen

76 % der Generation Z glauben, dass ihre Online-Erfahrungen ihnen helfen werden, ihre Ziele zu erreichen. In der Kälteindustrie liegt die Verantwortung bei uns, uns anzupassen, wenn wir versuchen wollen, diese neue Generation in unsere Mission zu integrieren, die Welt von morgen zu gestalten. Wir müssen lernen, in ihrer Muttersprache zu sprechen: die Sprache der digitalen Welt. 

Ebenso müssen wir uns mit dem beschäftigen, was sie beschäftigt – und dazu gehört auch das Smartphone, eine digitale Umgebung, in der sich die Generation Z durchschnittlich 15,4 Stunden pro Woche aufhält. Damit wird das Smartphone auch ihr wichtigstes Gerät für den Support im Kontext von Kühlprodukten sein. Produktdokumentation und technischer Support müssen rund um die Uhr auf Kanälen wie YouTube, in Netzwerken der sozialen Medien, auf für mobile Endgeräte optimierten Websites und über spezielle Apps verfügbar sein.

Digitale Tools für die Techniker von morgen

Mit dem Wachstum der Kälteindustrie wächst gleichzeitig auch die Nachfrage nach mehr Ingenieuren, Technikern und Servicemitarbeitern. Die Vorgängergeneration, die die Last bisher getragen hat, möchte allmählich den Staffelstab weiterreichen, und die Generation Z ist bereit dazu. Die nächste Generation von Technikern verlangt jedoch auch die nächste Generation von Tools.

Digitale Lösungen eröffnen viele Möglichkeiten für die Arbeitnehmer der Kühlindustrie von morgen und haben den Vorteil, dass sie auf ihre Muttersprache abgestimmt sind. Danfoss hat sich diesem Bereich bereits intensiv gewidmet und mehrere freie Ressourcen entwickelt. 

Unsere CoolApps-Toolbox ist eine Sammlung von mobilen Apps für Android und iPhone. Diese Apps, zu denen auch unsere beliebte und hoch bewertete „Refrigerant Slider“-App für Kältemittelschieber gehört, helfen Technikern im Außendienst, am Arbeitsplatz und im Labor, sicherzustellen, dass ihre Kühlgeräte ordnungsgemäß und effizient funktionieren, und unterstützen sie bei vielen alltäglichen Aufgaben. Fitter's Buddy ist ein visueller und digitaler Katalog zur Fehlerbehebung, der Lösungen für viele gängige und seltene Probleme enthält, die Servicetechniker täglich im Außendienst sehen – wir haben ihn eng mit der Google-Suchergebnissen verknüpft, so dass die richtige Antwort leicht zu finden ist und man sie einfach anklicken kann. Schließlich ermöglicht unsere Coolselector®2-Software Technikern und Ingenieuren die Berechnung der Auswirkungen verschiedener Komponenten und Kältemittel auf ihre Kühlsysteme. 

Derzeit bieten wir diese Tools und Schulungen zu ihrer Anwendung an Fachschulen auf der ganzen Welt an, so dass die Generation Z mit dem richtigen digitalen Toolkit in das Arbeitsleben eintritt.

Informationen teilen bedeutet gute Kundenbetreuung

Die Generation Z wird sehr stark in die gemeinsame Wirtschaft eingebunden sein, die voraussichtlich von 14 Milliarden Dollar im Jahr 2014 auf 335 Milliarden Dollar im Jahr 2025 wachsen wird. Für den Bereich Klima- und Kältetechnik bedeutet dies, dass wir gemeinsam Dienstleistungen und Lösungen entwickeln müssen, die Leasingverhältnisse und Austauschvereinbarungen beinhalten. Kühlung als Dienstleistung wird das voraussichtliche Geschäftsmodell der Zukunft sein. Wartung und Präzisionsservice liefern das, was den Menschen wirklich wichtig ist: ein behagliches Raumklima und frische Lebensmittel auf ihren Tischen. Und das alles auf eine nachhaltige, klimabewusste Weise.

Die Übertragung des Modells der Sharing Economy auf den Kühlbereich könnte auch das Leasing von Kühlausrüstung beinhalten, z. B. um einem Metzger die Möglichkeit zu bieten, einen Kühlraum zu leasen, anstatt einen zu kaufen. Wenn sich ein Kunde für das Leasing entscheidet, profitiert er von einem Rundum-Service, einer schnellen Installation und natürlich der Vermeidung erheblicher Vorabzahlungen. 

Die Sharing Economy kann auch auf Fernwärme und -kühlung bezogen werden, wenn heiße und kalte Luft aus Gebäuden wie Supermärkten zurückgewonnen und in andere nahegelegene Gebäude umgeleitet wird, um ihre Temperatur nach Bedarf zu erhöhen oder zu senken. Dieses integrierte System ist ein wesentlicher Bestandteil zukünftiger Smart Cities, und da die Technologie schon existiert, ist die Zukunft bereits da.  

Legen wir los und werden digital

Die Digitalisierung wird es uns ermöglichen, die Generation Z für das Thema Kühlung zu erwärmen. Indem wir alte Geschäftsmodelle anpassen und neue entwickeln, können wir sicherstellen, dass wir unseren Kunden einen Service bieten, den sie sofort verstehen und auf den sie sich einlassen. Dabei spielt Zeit jedoch eine entscheidende Rolle. Unsere Branche muss schnell handeln, um einen Dialog zu schaffen und die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der Kühlindustrie zu sondieren. Genau das werden wir im Herbst auf der EUREKA-Konferenz an der Hertie School of Governance in Berlin im Rahmen der EPEE (European Partnership for Energy and the Environment) tun. 

Ich lade Sie ein, vom 11. bis 12. Dezember bei den EUREKA Innovation Days in Berlin mit dabei zu sein, um die Diskussion über die Zukunft der Kühlung mit zu gestalten. Verbinden Sie sich mit Ihren Kollegen und zukünftigen Kunden, um zu zeigen, dass auch Sie bereit sind, den nächsten Schritt für diejenigen zu gehen, die bereits hier sind: Die Generation Z.

Engineering the World of Tomorrow

Danfoss entwickelt fortschrittliche Technologien, die es dem Unternehmen ermöglichen, eine bessere, intelligentere und effizientere Zukunft zu schaffen. In den wachsenden Städten der Welt stellen wir die Versorgung mit frischen Nahrungsmitteln sicher und gewährleisten den Komfort in unseren Häusern und Büros, während wir gleichzeitig den Anforderungen an energieeffiziente Infrastrukturen, verbundene Systeme und integrierte erneuerbare Energie gerecht werden.

Unsere Lösungen finden in der Kälte-, Klima- und Heizungstechnik sowie der Motorsteuerung und Mobilhydraulik Anwendung.

Unsere innovativen Ingenieurleistungen reichen bis ins Jahr 1933 zurück. Heute ist Danfoss Weltmarktführer, beschäftigt mehr als 26.000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 100 Ländern. Wir sind ein privat geführtes Unternehmen in den Händen der Gründerfamilie.