Vom ökologischen Gemüse bis hin zu Ökostrom: wie Supermärkte unsere Energieversorgung verändern könnten

Freitag, 8. September 2017

Veröffentlicht: WEFStellen Sie sich vor, Sie besuchen den Supermarkt der Zukunft. Sie fahren auf den Parkplatz und schließen Ihr selbstfahrendes Elektrofahrzeug (EF) sofort an die verfügbare Ladestation an. Während Sie durch die Türen gehen, um Zutaten für das Abendessen einzukaufen, tauchen Sie in das angenehme Licht energieeffizienter LED-Glühbirnen ein, die von den Sonnenkollektoren auf dem Dach des Supermarktes mit Strom versorgt werden.

Sie schlendern mit Ihrem selbstfahrenden Einkaufswagen in den Produktbereich, um die Karotten zu finden, die Sie für Ihren Salat benötigen, und spüren die kühle Luft aus der nahegelegenen Kühlanlage, die die Lebensmittel frisch hält. Eine digitale Anzeige über dem Salat zeigt ein kurzes Video, wie die überschüssige Wärme, die die Kühlsysteme des Supermarktes erzeugen, die Häuser in der Nähe in diesem Winter warm hält, indem der Supermarkt an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen wird. Auch wenn dies nach Zukunftsmusik klingt, wird dieses Szenario durch neueste Innovationen vermutlich schneller zur Wirklichkeit werden, als man vermutet.

Seit ihrer Entstehung sind Supermärkte das Herzstück vieler Städte auf der ganzen Welt, die ihre Bürger ernähren und zu einem guten Leben beitragen. Dank neuer Technologien ist es jetzt möglich, den Supermarkt von einem Energieverbraucher in einen Energieerzeuger für den Supermarkt selbst und die umliegende Gemeinde zu verwandeln. Mit dieser neuen Entwicklung wird die Rolle des Supermarktes über das Angebot von Lebensmitteln hinausgehen und sich zu einem zentralen Element des elektrifizierten, dezentralisierten und digitalisierten Elektrizitätssystems der Zukunft entwickeln, welches das Weltwirtschaftsforum in seinem Bericht „The Future of Electricity - Technologies Transforming the Grid Edge“ vorgestellt hat.

Kühlungstechnologien schaffen eine neue Energierealität 
Auf dem Parkplatz werden Lithium-Ionen-Batterien den überschüssigen Strom speichern, der von anderen Systemen im Gebäude erzeugt wird. Neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge (EF) werden diese zusätzliche Energie an Kunden verteilen, die ihre Autobatterie während des Einkaufs aufladen möchten. Dies trägt dazu bei, die infrastrukturellen Einschränkungen zu überwinden, die laut dem Weltwirtschaftsforum bei öffentlichen Ladestationen normalerweise auftreten. Der überschüssige Strom lässt sich auch speichern, um den Parkplatz nachts zu beleuchten.
Jeder, der jemals die Hand hinter den Kühlschrank gelegt hat, weiß, dass der Kühlvorgang erhebliche Wärme erzeugt. Diese Wärme galt bis vor kurzem als unerwünschtes Nebenerzeugnis des Kühlprozesses und gelangte einfach als Verlust in die Atmosphäre. Dank neuer Technologien haben die Supermärkte jedoch die Möglichkeit, diese Wärme zu gewinnen, zu speichern und in ihren eigenen Systemen wiederzuverwenden. Durch den Anschluss des Supermarktes an das lokale Fernwärmenetz lässt sich überschüssige Wärme des Supermarktes in nahegelegene Wohnhäuser und gewerbliche Gebäude verteilen, um die Energiekosten zu senken.

Auf dem Dach tragen modernste Solaranlagen dazu bei, alle Systeme, die der Supermarkt benötigt, mit Strom zu versorgen – kostengünstiger als herkömmliche Stromquellen. Energieeffiziente Kühlanlagen senken den Gesamtenergieverbrauch des Supermarktes. Der von den Systemen des Supermarktes erzeugte überschüssige Strom kann wieder ins Stromnetz fließen, um andere Firmen und Haushalte mit Strom zu versorgen. 

Dank Cloud-basierter Energiemanagementsysteme kann der Supermarkt seinen Energieverbrauch anhand von Faktoren wie Echtzeit-Energiepreisschwankungen, Außentemperatur und Netzbedarf optimieren. Jedes System im Supermarkt, z. B. integrierte Kühlungsregelungen , HLK (Heizung, Lüftung und Klimaanlage) und Beleuchtung, wird miteinander verknüpft und hinsichtlich Trends überwacht, um Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung aufzuzeigen.

Der Supermarkt wird Flexibilität bieten, um die Energieversorgung der Stadt ökologischer zu gestalten 
Die Supermärkte der Zukunft werden nicht nur frische Lebensmittel bieten und Familien unterhalten; sie werden das Energienetz umgestalten und dazu beitragen, sicherer, sauberer und flexibler zu werden. Sie werden ein Schlüsselelement des dezentralen Energiesystems von morgen sein und einen neuen Standard für die Effizienz setzen, indem sie ihre überschüssige Energie mit ihren Nachbarn teilen, die Energiekosten senken und eine Reservestromquelle bereitstellen. Supermärkte der Zukunft können auf neuen Geschäftsmodellen basieren, die eine neue Energierealität widerspiegeln, die neben Lebensmittel auch die Einbeziehung von überschüssiger Wärme in das Portfolio eines Supermarktes beinhaltet.

Die Energiespeicherung, die bestehende Technologien auf neue, innovative Weise kombiniert, muss sowohl für politische Entscheidungsträger als auch für Bürgermeister ein Schwerpunkt sein. Wir erleben, wie sich diese Energiewende jetzt in Supermärkten vollzieht und dass der Trend sich weiter verstärken wird, wenn wir kreativer denken.

Die Chancen für die Zukunft sind enorm, und Supermärkte geben die Richtung zu spannenden Veränderungen vor. Mithilfe modernster Technologien rücken Supermärkte in den Mittelpunkt ihrer Gemeinden und liefern sowohl die Lebensmittel als auch die Energie, die für ein nachhaltiges zukünftiges Wachstum erforderlich sind.

Die Welt der Zukunft gestalten – Engineering Tomorrow

Danfoss entwickelt fortschrittliche Technologien, die es dem Unternehmen ermöglichen, eine bessere, intelligentere und effizientere Zukunft zu schaffen. In den wachsenden Städten der Welt stellen wir die Versorgung mit frischen Nahrungsmitteln sicher und gewährleisten den Komfort in unseren Häusern und Büros, während wir gleichzeitig den Anforderungen an energieeffiziente Infrastrukturen, verbundene Systeme und integrierte erneuerbare Energie gerecht werden.

Unsere Lösungen finden in der Kälte-, Klima- und Heizungstechnik sowie der Motorsteuerung und Mobilhydraulik Anwendung.

Unsere innovativen Ingenieurleistungen reichen bis ins Jahr 1933 zurück. Heute ist Danfoss Weltmarktführer, beschäftigt mehr als 26.000 Mitarbeiter und beliefert Kunden in mehr als 100 Ländern. Wir sind ein privat geführtes Unternehmen in den Händen der Gründerfamilie.