Fernwärme im Zeitalter der KI
Die Steuerung von Zentralheizungen basiert in der Regel auf der Messung der Außentemperatur, einer statischen Regelkurve und der manuellen Anpassungen der Kurve.
Das finnische Unternehmen Leanheat hat dieses Denken auf den Kopf gestellt. Bei der Leanheat-Methode bestimmt das Raumklima den Heizbedarf.
Das Ergebnis: Mehr Komfort und eine bessere Energieeffizienz.
Wie funktioniert die Leanheat Methode?
Die auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhende Regelungsmethode passt die Vorlauftemperatur des in der Zentralheizung zirkulierenden Wassers anhand der Temperatur- und Feuchtigkeitsdaten aus den Wohnungen an.
In einer zweiwöchigen Lernphase erstellt die Software für jedes Gebäude ein individuelles dynamisches Modell das die Wärmeenergie des Gebäudes unter verschiedenen Bedingungen berücksichtigt. Dabei wird das Heizventil in der Gebäudeleitzentrale so gesteuert, dass die gewünschte Raumtemperatur erreicht und gehalten wird.
Einsatz von Leanheat in der Fernwärme
Der Einsatz von Leanheat ist bei Fernwärmenetzen ein ideales Tool, da die Leistung der Wärmeerzeugungsanlagen mit dem Bedarf im Spitzenlastfall in Einklang gebracht wird.
Durch die Verschiebung der Raumheizung im Zeitraum der Warmwasserbereitung kann Leanheat die Spitzenlasten senken. Dem Gebäude wird zu einem Zeitpunkt zusätzliche Wärme zugeführt, bevor der Warmwasserverbrauch im Gebäude steigt, z. B. bevor die Bewohner morgens und abends duschen. In den folgenden Stunden kann dann die Raumheizung gesenkt werden, ohne dass dies Auswirkungen auf die Raumtemperatur hat.
Das ermöglicht dem Fernwärmeunternehmen eine konstantere Produktionskurve und einen geringeren Bedarf an vorgehaltener Kapazität für Spitzenlasten.
Gemäß den Ergebnissen aus über 1.000 Übergabestationen kann mit der Technologie eine Einsparung von durchschnittlich 20 % erzielt werden.
Erfahrungswerte - Die Endkunden sind nicht die einzigen Gewinner
Basierend auf Daten von 40.000 Wohnungen kann gezeigt werden, dass wenn die herkömmliche konstante Regelkurve durch einen dynamischen Regelmechanismus ersetzt wird, der Heizenergiebedarf um durchschnittlich 7 % gesenkt werden kann.
Klimawandel stellt Immobilien- und Energiesektor vor Herausforderungen
In der EU machen Gebäude 40 % des gesamten Energieverbrauchs aus. Viele Städte, die sich im Bereich Klimaneutralität ehrgeizige Ziele setzen, zählen auf energieeffizientere Gebäude. Dadurch stehen Fernwärmeunternehmen unter Druck, in eine umweltschonendere Energieerzeugung zu investieren und die Energieeffizienz der Fernwärmenetze zu verbessern.
Die Digitalisierung bietet eine kostengünstige Lösung für eine verbesserte Energieeffizienz in Gebäuden. Bauherren finden in Fernwärmeunternehmen den richtigen Partner für eine Zusammenarbeit, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Leanheat bietet eine Plattform für Energieversorger, die solche Tätigkeiten starten wollen.
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